Obwohl Indien praktisch keine eigene Förderung von Golf besitzt, gilt das Land dennoch als einer der größten Verbraucher von Gold in physischer Form. Der Grund: Da man sich als Bürger Indiens auf das heimische Banken- und Finanzsystem in keinster Weise verlassen kann, versuchen die Menschen, Ersparnisse möglichst in Form von Sachwerten anzulegen. Der beliebteste dieser Sachwerte ist und bleibt das Gold.
Auch Geschenke in Form von Gold sind in Indien traditionell beliebt. Man drückt damit seine Wertschätzung für den Beschenkten aus und gibt ihm einen bleibenden Wert. Und auch die momentanen Goldpreise in Indien sorgen dafür, dass in Kürze die Edelmetallkäufe noch einmal eklatant steigen könnten.
Interessant ist auch eine Nachricht, die das indische Ministerium für Wirtschaft und Industrie vor wenigen Tagen bekannt gab. In den Monaten März und April dieses Jahres stiegen die Goldimporte nach Indien um sagenhafte 138 % an. Das Problem: Durch den extremen Anstieg vergrößert sich das Handelsdefizit, da inländische Händler die Gelegenheit massenhaft nutzten, um sich mit weiteren Goldreserven einzudecken.
Eine weitere Folge dieser Entwicklung: Der Wert der indischen Gold-ETFs sank im Monat April um rund 9 % und beträgt nunmehr nur noch ca. zwei Milliarden US-Dollar.
Und auch in den nächsten Wochen wird sich an der großen Nachfrage nach dem Edelmetall in Indien kaum etwas ändern, schließlich befindet sich das Land derzeit in der alljährlichen Frühlings-Hochzeitssaison, in der Gold zu den mit Abstand beliebtesten Geschenken zählt.
Die indische Regierung versucht nun, die Goldimporte durch neue Steuern und diverse Auflagen zu drosseln, um das Handelsdefizit kurzfristig abzubauen. Allerdings dürfte alleine die Ankündigung für eine noch größere Nachfrage sorgen. Hier gilt anscheinend die Devise: „Den Letzten beißen die Hunde“.
Mai 2013
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