Es ist eine alte Anlegerweisheit: Immer dann, wenn die Zinsen steigen, zeigt die Kurve des Goldpreises nach unten. Doch stimmt das wirklich? Ein amerikanischer Händler für Edelmetalle klärt auf: Seiner Meinung nach wird die Nachfrage nach Gold zunehmen, auch dann, wenn die US-Notenbank mal wieder den Leitzins erhöht.
Er ist kein Unbekannter in der Szene: Peter Grant, Chefmarktanalyst von USAGold im amerikanischen Denver. Er prophezeit, dass sich der Aufwärtstrend von Gold auch in den nächsten Monaten fortsetzen wird, trotz höherer Zinsen der US-Notenbank. Seine Begründung: Durch die konstant höhere Nachfrage aus Asien wird der Goldpreis vorangetrieben – seiner Meinung nach auf 1400 Dollar pro Unze am Jahresende.
Den Experten beeindrucken insbesondere die massiven Goldimporte von Indien, das inzwischen zum zweitgrößten Konsumenten von Gold in der Welt aufgestiegen ist. Allein im Juni zogen die Importe um satte 65 % an – eine Folge der Öffnung der indischen Zentralbank gegenüber Banken und Händlern, so dass diese mehr Edelmetall im Ausland kaufen können.
Den somit steigenden Goldpreis könne auch die Zinserhöhung durch die Federal Reserve nicht bremsen, ist sich Grant sicher. Auch in der Rückschau bestätigt sich das. Beispielsweise hob die US-Notenbank den Leitzins in den Jahren 2004 bis 2006 von 1,25 Prozent auf 5,25 Prozent an. Damit sollte die anziehende Inflation eingedämmt werden. Der Goldpreis entwickelte sich jedoch im selben Zeitraum stark nach oben.
Es gibt sie jedoch auch noch – die Gegenfraktion. Sie schätzen die Aussichten für die Entwicklung des Goldkurses eher skeptisch ein, da ihrer Meinung nach die weltweite Nachfrage durch die Erholung die US-Wirtschaft gedämpft werde. Wer am Ende Recht behält, wird sich wohl in Kürze zeigen.
August 2014
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